Die 50’er Jahre: Historische Bilder und Texte

Hier ein Rückblick in die 50-er Jahre unserer damaligen elitären Schützengesellschaft. Hohe Werte waren gefragt. Ein Aufnahmekandidat brauchte zwei Bürgen um in die Gesellschaft aufgenommen zu werden. Gefeiert wurde damals wie heute. Nur ging anno dazumal vieles noch gemütlicher und weniger reglementiert zu wie heute. “Die guade alte Zeit halt.”
Nach den Erzählungen der älteren Mitglieder war das eher wie beim königlich bayrischen Amtsgericht. Die Alten hatten das Sagen, die Jungen mussten erstmal zusehen und sich ihre Sporen verdienen. Die gesetzlichen Auflagen waren weniger streng - und es hat trotzdem funktioniert.

Eine Anekdote aus dem Jahre 1952, erzählt von Dir. Franz Weigl:
Bei einem Besuch der Schützen bei den Freunden in der Jachenau wurde im Freien gefeiert. Man hängte eine Scheibe an einen nahegelegenen Stadel, die Schützen gingen wenige Schritte zu Seite, und es wurde geschossen. Ohne Aufsicht und große Absperrung, die Leut waren noch unkompliziert. Ein Schütze der Jachenauer gewann die Scheibe und freute sich riesig.
Auch sonst wurde mancher Spaß gemacht, ohne große Planung, Spontanität war alles. So brachte der Brucker Schützenmeister die Jachenauer Musik aus dem Tritt. Er nahm eine Zitrone und “zuzelte” sie vor den Musikern aus. Ein Musiker nach dem anderen hörte zum Spielen auf, denn denen zog es alles zusammen.

So ging das zu, auch ohne Fernseher und  Moderatoren und gemietete Unterhalter war etwas geboten.

Hat noch jemand Bilder aus alten Zeiten? Bitte bei Franz Erhardt zum Kopieren/Fotografieren melden!

Fürstenfeldbrucker Tagblatt vom 3. Januar 1952

Weihnachts- und Neujahrsschießen 1951

Alois Saam herzlichen Willkommgruß, während 2. Schützenmeister Kurzhals die Preisverteilung vornahm, bei der jeder Schütze bedacht wurde. Die von Herrn Hornberger gemalte Weihnachtsscheibe gewann Anton Richter, das von einem Gönner gestiftete Gewehr 1. Schützenmeister Saam.
Die Preisträger:

Ehrenscheibe:
1. Anton Richter, 2. Alois Saam, 3. Johann Mall, 4. Heribert Schnödt, 5. Josef Ruef, 6. Karl Thyzel, 7. Willy Wittke.
Adler-Punkt komb.:
1. Heribert Schnöd t 45 Ringe, 2. Math. Stumbaum 109 Teiler, 3. Krauß 44 R., 4. Chwalibog 133T., 5. Schopper 43 R., 6. Ruef 160 T., 7. Richter 41 R., B. Wittke 238 T., 9. Schlemmer 40 R., 10. Schnödt 253 T:; Jugend: 1. Udo G i 11 a r 37 Ringe (gleichzeitig Gewinner der Ehrenscheibe), z. Baumann 20 R., 3. Prabst, 4. Sailer„ 5. Kreminski.

 

Fürstenfeldbrucker Tagblatt vom 26. Januar 1952
Geburtstagsschießen. der  Hauptschützen
Die Hauptschützengesellschaft führt anläßlich  des 60 Geburtstages ihres Schützenbruders Stefan Staffler heute Samstag ihrer Schießstätte zur gewohnten Zeit ein Geburtstagsschießen durch.
 

Fürstenfeldbrucker Tagblatt vom 16. Februar 1952
Faschings und Fuchsjagdschießen.
Die Hauptschützengesellschaft führt am Sonntag, den 17.  Februar ab 14 Uhr ein Faschings und Fuchsjagdschießen , verbunden mit dem Geburtstagsschießens des Gauschützenkönigs, durch.

19520315_Hauptschützen

Fürstenfeldbrucker Tagblatt vom 17. März 1952
Kgl. priv. Feuerschützengesellschaft neu erstanden
Hauptschützengesellschaft Fürstenfeldbruck geschlossen übergetreten

Was in manchen Versuchen seit Jahresfrist mißglückt ist, mit der „Königlich privilegierten Feuerschützengesellschaft Fürstenfeldbruck" den ältesten Verein des Landkreises zu neuem Leben zu erwecken, gelang am Samstag, den 15. März, auf Anhieb. Die neuerlichen Bemühungen darum waren längst kein Geheimnis mehr, ihr erfolgreicher Abschluß
trotzdem für alle eine freudige Ueberraschung, die sich an diesem Tage zur Jahreshauptversammlung der am 29. September 1951 gegründeten Hauptschützengesellschaft eingefunden hatten.
1. Schützenmeister Alois Saam gab mit seinen Getreuen den üblichen Jahresrückblick: Kirchweih-, Weihnachts-, Hochzeits-, Geburtstagsschießen und eine „Fuchsjagd" (erstmalig in Bayern) waren für die inzwischen auf 70 Mann angewachsene Schützengesellschaft die sportlichen Höhepunkte.
 In Julie Mayr hatte sie eine warmherzige Gönnerin (Bau des Schießstandes), in 1. Schützenmeister Saam - nach den Erklärungen von Josef Schnödt - einen so tatkräftigen Schützen¬meister, wie er bisher noch keinen zweiten kennengelernt habe. Saam hinwiederum dankte seinen Mitarbeitern, dem 2. Schützenmeister Kurzhals, Kassenwart Stumbaum und Schrift-führer Kraus sowie allen Aktiven.
Punkt 2 der Tagesordnung brachte die Neugründung der „Königlich privilegierten Feuerschützengesellschaft und die Auflösung der seit einem halben Jahr bestehenden Hauptschützengesellschaft, die geschlossen dem neugegründeten Verein beitritt. Das diesbezügliche Protokoll wurde einstimmig genehmigt. Ebenso wir sich die Versammlung darin einig, schon mit Rücksicht auf das bevorstehende Bundesschießen mit der Führung des Schützenmeisteramtes die bisher bewährten Kräfte zu betrauen: Alois Saam und Georg Kurzhals, Schriftführer: Karl Kraus und Karl von Ankershoffen, Kassier: Matthias Stumbaum und Walter Schnödt, Jugendschützenmeister. Heribert Schnödt, Zeug- und Gerätewart: Hofmeister, Ausschuß: Josef Ruef, Willi Wittke, Josef Schnödt-Fürstenfeldbruck, Hans Schlemmer-Jesenwang, Josef Wiedmann -Ueberacker, Aeltestenrat: Karl Ohneis, Karl Huber, Max Hornberger, Benedikt Bauer- Fürstenfeldbruck, Josef Sedlmayr-Maisach.
Ihnen stehen als stimmberechtigt die „alten Eichen" bei, die von der Versammlung für ihre Verdienste um das heimische Schießwesen zu Ehrenmitgliedern ernannt wurden: Heinrich Rössig , Georg Zehrer, Hans Fäustle und Michael Brückner.
 

rstenfeldbrucker Tagblatt vom 24. Juni 1952
Meisterbüchse und Blumen
Schützenmeister Saam als Geburtstagskind

Zu seinem 50. Geburtstag ehrten Angehörge der Kgl. Priv. Feuerschützengesellschaft ihren ersten Schützenmeister Alois Saam mit einem abendlichen Ständchen Im Hofe seines Anwesens an der Schöngeisinger Straße spielte zu diesem Zwecke ein Bläsersextett. An der Spitze einer Abordnung gratulierte 2. Schützenmeister Kurzhals dem Jubilar und überreichte ihm eine künstlerisch gefertigte Glückwunschadresse, Blumen und eine Meisterbüchse. Anschließend traf sich das Geburtstagskind mit den Schützenbrüdern im Vereinsheim am Marthabräukeller, wo viele launige Reden geschwungen wurden.

Fürstenfeldbrucker Tagblatt vom 28. Juni 1952
Eröffnung des neuen Schießstandes.
Morgen Sonntag, 29. Juni, eröffnet die Kgl. priv. Feuerschützengesellschaft Fürstenfeldbruck im Marthabräukeller um 15 Uhr ihren neuen Schießstand.

 

 

Folgende Bilder: von Dir. Franz Weigl

 

von links: Riedl Wasti, Schlemmer Hans,?,?,Stummbaum Mathias, Schnödt, Ruef Sepp
Offensichtlich wurde ein Pokal gewonnen.

Gau-Schießen 1952 in Gröbenzell (hinten links: Graswald Otto, Schlemmer Hans ; Wiedmann Josef Überacker, Schnödt, Mayr Simon aus Einsbach, Chwalibog Eduard, Wittke Willi, Dosch Peter, Richter Anton, Schnödt D)

Festzug der Kgl.Priv.Feuerschützen FF'Bruck in Puch

Ein Schießen in ??

 

Auch im Fasching wurde gefeiert.

Der Schützenkönig Hans Schlemmer. Das genaue Jahr muss noch ermittelt werden. (1951/52)

Das obere Bild zeigt das Schützenfest im Jahre 1956 in Puch, der Anlaß war die Fahnenweihe.
Unten ein Umzug bei unbekanntem Anlaß.

Nachfolgende Zeichnung stammt aus einer Einladung zum Vogelschießen der Friedberger Schützen; aus dem Jahre 1852.